Patienteninformation
Eurocom aktualisiert zwei Ratgeber
Die Herstellervereinigung Eurocom hat ihre beiden Ratgeber „Beinamputation – wie geht es weiter?“ und „Recht und Anspruch bei der Prothesenversorgung“ neu herausgebracht.
Der Ratgeber „Beinamputation – wie geht es weiter?“ ist erstmals vor zwölf Jahren erschienen. Auch die Neufassung möchte vor allem eines: Menschen ermutigen, sich als mündige Klienten aktiv in ihren Genesungsprozess einzubringen und selbst mitzuentscheiden, welche Rehabilitation und welche Prothesenversorgung die persönlich Richtige ist. Betroffene und ihre Angehörigen erfahren hier, welche Amputationsarten es gibt, wie es nach einer Amputation weitergeht, wie die Rehabilitation ablaufen sollte, welche Prothesen und Passteile für eine Versorgung in Frage kommen. Informationen zur Bewältigung des Alltags und Erfahrungsberichte von Menschen, die ihr Leben mit Prothese meistern, zeigen Perspektiven auf. Der Serviceteil mit Kontaktdaten der Rehakliniken und Selbsthilfegruppen rundet den Ratgeber ab.
Beinamputation: Recht und Anspruch bei der Prothesenversorgung
Die Prothesenversorgung hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert. Der medizintechnische Fortschritt setzt höhere Standards und steht damit im Spannungsfeld mit dem zunehmenden Kostendruck im Gesundheitswesen. Die Folgen tragen die Patienten, so die Eurocom. Versorgungsprozesse zögen sich unnötig in die Länge, weil Anträge meistens nicht auf Anhieb genehmigt würden. Zur Realität der Antragsbearbeitung gehöre auch, dass Versicherungen unter Bezugnahme auf entstehende Kosten einen geringeren Versorgungsstandard als ausreichend darstellen, Zuständigkeiten ignoriert und Fristen nicht eingehalten werden. Für viele Versicherte sei dieses Prozedere undurchsichtig. Deshalb beantwortet der Ratgeber „Recht und Anspruch bei der Prothesenversorgung“ allgemeinverständlich und praxisnah die wichtigsten juristischen Fragen, mit denen sich Betroffene und ihre Angehörigen sowie Ärzte und versorgende Orthopädietechniker konfrontiert sehen. Besonders ausführlich wird das Antrags- und Widerspruchsverfahren sowie der Klageweg in der Sozialgerichtsbarkeit behandelt.
Die beiden Ratgeber entstanden in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesverband für Menschen mit Arm- oder Beinamputation und dem Sozialrechtsexperten Jörg Hackstein. Sie können auf der Eurocom-Website kostenlos bestellt werden und stehen dort auch zum Download bereit.
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